Frauen 1. Liga - SG Stans-Engelberg nur Remis nach Chancenwucher

Nachdem die SG Stans-Engelberg am vergangenen Wochenende trotz guter Leistung ohne Punkte beim Tabellenführer aus Genf abreisen musste, empfingen sie im dritten Rückrundenspiel mit der Lausanne Nord Academy einen Gegner aus dem Tabellenmittelfeld. Im Hinspiel mussten sich die Stanserinnen kurz vor Schluss denkbar knapp geschlagen geben. Dass man dieses Spiel in der Vorrunde phasenweise dominierte, gab den Nidwaldnerinnen viel Mut und Selbstvertrauen für das zweite Duell gegen die Westschweizerinnen.

Sofort nach dem Anpfiff merkte man, dass die SG Stans-Engelberg mit breiter Brust auftreten wollte. So tauchte Leandra Schegg bereits in der ersten Spielminute allein vor der gegnerischen Torhüterin auf. Diese war jedoch hellwach und parierte Scheggs Versuch. Praktisch im Gegenzug rutschte auch ein Ball durch die Nidwaldner Defensive, so dass eine Westschweizerin sich ebenfalls im Eins gegen Eins versuchen konnte. Doch auch Leandra Litschi im Stanser Tor konnte sich auszeichnen. Dieser Angriff der Gäste blieb vorerst der letzte. Die SG Stans-Engelberg übernahm nämlich das Spieldiktat und zeigte wunderbaren Kombinationsfussball. Immer wieder erspielten sich die Einheimischen gute Torchancen. In der 16. Minute durften die Nidwaldnerinnen endlich den längst überfälligen Führungstreffer bejubeln. Nach einem Abstoss von Leandra Litschi verlängerte Leandra Schegg gekonnt mit dem Kopf. Gina Niederberger löste sich aus dem Rücken ihrer Gegenspielerinnen und zog allein auf das Tor los. Sie liess der Torhüterin keine Chance und verwandelte zur 1:0-Führung für die Heimmannschaft. Die SG Stans-Engelberg liess auch nach dem Führungstreffer nicht locker und schnürte die Gäste immer mehr in der eigenen Platzhälfte ein. Die Stanserinnen verpassten es jedoch, sich zu belohnen. Zahlreiche hochkarätige Torchancen blieben ungenutzt. So scheiterte Manuela Amstad genau so wie Gina Niederberger an der starken gegnerischen Torhüterin. Lea Lenherr setzte das Leder nach einem Eckball knapp über das Tor und Leandra Schegg musste sich dem Aluminium geschlagen geben. Die mangelnde Effizienz führte schliesslich dazu, dass sich das Heimteam nur mit dem Minimalvorsprung in die Pause verabschieden konnte.

 

Nach einigen Umstellungen in der Pause liessen die Stanserinnen zu Beginn der zweiten Halbzeit die Sicherheit in der Defensivbewegung vermissen. Dies versuchten die Gäste aus der Westschweiz auszunützen. Nachdem die SG Stans-Engelberg einige gefährliche Eckbälle schadlos überstand, durfte die Lausanne Nord Academy noch zu einem Freistoss aus dem Mittelfeld anlaufen. Der Stanser Klärungsversuch landete äusserts unglücklich im eigenen Tor zum 1:1-Ausgleich. Im Vergleich zur ersten Halbzeit entwickelte sich nun eine offene Partie, in der es keiner Mannschaft gelang, das Spiel nachhaltig zu bestimmen. Viele hohe Bälle und wenige Torchancen prägten diese Phase. Erst gegen Ende der Partie fanden die Nidwaldnerinnen langsam wieder zu ihrem Spiel. Die Westschweizer Schlussfrau brachte die Stanser Stürmerinnen jedoch zum Verzweifeln. Neben dem eigenen Unvermögen kam dann auch noch Pech dazu. Nachdem Gina Niederberger einer Defensivspielerin den Ball abluchste, dribbelte sie sich herrlich durch den Sechzehner, wo sie nur mit einem offensichtlichen Foulspiel gestoppt werden konnte. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb jedoch stumm. So war es Katrin Mathis, die in der 90. Minute noch den Matchball auf dem Fuss hatte. Nach einem Zuspiel in die Spitze konnte Mathis allein auf die Torhüterin losziehen. Mathis liess sich von der vielen Zeit, die ihr vor dem gegnerischen Tor zugestanden wurde, irritieren und blieb schliesslich beim Dribbling-Versuch an der Torhüterin hängen.

 

So endete diese Partie mit einem 1:1-Unentschieden. Auch wenn die SG Stans-Engelberg nach dieser Partie bereits im dritten Rückrundenspiel ihr Punktekonto im Vergleich zur Vorrunde verdoppeln konnte, schmerzt dieses Remis. Die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor kostete die Nidwaldnerinnen zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Am kommenden Sonntag bietet sich jedoch bereits die nächste Chance. Auswärts trifft die SG Stans-Engelberg auf den FC Sempach, der in der Tabelle nur vier Punkte vor den Stanserinnen liegt.

 

Telegramm:

 

SG Stans-Engelberg vs. Lausanne Nord Academy 1:1 (1:0).

 

Tore: 16. Niederberger 1:0. 52. Eigentor 1:1.

 

SG Stans-Engelberg: Litschi; Odermatt, Sandager, Lenherr, Spieler; M. Mathis, Manser, Rohrer, Amstad; Niederberger, Schegg. (Lisibach, Kiner, Fedier, Lussi, K. Mathis, Muff, Dahinden).

 

Bericht und Fotos: Lorena Manser (SG Stans-Engelberg)

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