Frauen 2. Liga - SG Stans-Engelberg muss sich mit Unentschieden begnügen

In einer ruppigen Partie lässt die SG Stans-Engelberg nach einer schwachen Leistung gegen das Tabellenschlusslicht aus Adligenswil Punkte liegen.

 

Die SG Stans-Engelberg zeigte sich in der Rückrunde bisher äusserst souverän. Es resultierten 12 Punkte aus vier Partien und besonders in der Defensive schienen die Stanserinnen beinahe unüberwindbar. So schaffte es in der Rückrunde noch kein gegnerisches Team, die Stanser Torhüterin zu bezwingen. Mit dem FC Adligenswil versuchte am Sonntagnachmittag der nächste Gegner, diese Serie zu durchbrechen. Aus der Vergangenheit wussten die Stanserinnen jedoch, dass diese Mannschaft nicht unterschätzt werden darf. Die Ausgangslage gestaltete sich umso schwieriger, weil die SG Stans-Engelberg auf ihre drei Topscorerinnen, die sich 40 der 58 bisher erzielten Tore gutschreiben lassen können, verzichten musste. Der FC Adligenswil seinerseits kämpft als Tabellenschlusslicht um jeden Punkt, um den drohenden Abstieg doch noch abzuwenden.

 

Die Partie versprach also einiges an Spannung. Auf der einen Seite die Stanserinnen, die einen Ausrutscher verhindern wollten und auf der anderen Seite die Adligenswilerinnen, die im Abstiegskampf nichts mehr zu verlieren hatten. Letzteres machte sich sofort bemerkbar. Von der ersten Minute an kämpften und grätschten die Luzernerinnen, was das Zeug hält. Sie liessen der SG Stans-Engelberg keine Räume, um ihr gewohnt schnelles Kombinationsspiel über die Flügel aufzuziehen. Trotzdem durften die Stanserinnen bereits nach fünf Minuten zu einem Eckball anlaufen. Corina Fedier übernahm die Verantwortung. Nach der Abwehr der Adligenswilerinnen landete der Ball erneut in den Füssen von Fedier. Fediers zweiter Flankenball wurde länger und länger bis er schliesslich an die Latte klatschte und zurück ins Spiel kam. Die Adligenswiler Innenverteidigung war von der Flugbahn des Balls sichtlich irritiert, so dass der Klärungsversuch im eigenen Tor landete. Die SG Stans-Engelberg durfte sich also bereits früh über das wichtige 1:0 freuen. Diese Freude war jedoch von kurzer Dauer. Nur vier Minuten nach dem Führungstor profitierte die Heimmannschaft von einem Missverständnis in der Stanser Abwehr. Einen zu kurz geratenen Rückpass versuchte die Stanser Torhüterin zu klären. Der Klärungsversuch prallte jedoch an der Stürmerin ab, die dann nur noch zum Ausgleich ins leere Tor einschieben musste. Die SG Stans-Engelberg zeigte sich von diesem Gegentreffer unbeeindruckt und suchte sofort wieder die Offensive. Eine Viertelstunde war gespielt, als Manuela Amstad, nach einem Steilpass aus dem Zentrum, im Sechzehner niedergerissen wurde. Diese Aktion blieb jedoch ungeahndet. In der Folge hatten die Stanserinnen Mühe, den Gegnerinnen ihr Spiel aufzuzwingen. Die SG Stans-Engelberg wirkte überrascht von der ruppigen Gangart des FC Adligenswil. Diverse rüde Fouls liessen keinen Spielfluss aufkommen und so ging es mit dem 1:1 Zwischenstand in die Pause. 

 

Nach dem Pausentee nahmen sich die Stanserinnen vor, den Kampf anzunehmen und der aggressiv eingestellten Heimmannschaft mehr entgegenzuhalten. Dieser Plan ging jedoch nicht auf. Die Adligenswilerinnen unterbanden weiterhin alle Angriffsbemühungen der Stanserinnen frühzeitig. So sind die Highlights in der zweiten Halbzeit schnell erzählt. Nach 61 Minuten profitierte Lena Marzohl von einem Abstimmungsfehler bei den Luzernerinnen. Marzohl schnappte sich den Ball vor der Torhüterin und erzielte das 2:1 für die SG Stans-Engelberg. Nach diesem viel-umjubelten Tor wussten die Stanserinnen, dass diese Führung um jeden Preis verteidigt werden muss. Denn viele weitere Torchancen wird es gegen diese Gegnerinnen nicht mehr geben. Nur acht Minuten später war das schöne Polster jedoch bereits wieder weg. Mit einem perfekt getimten Weitschuss erwischte der FC Adligenswil die Stanser Torhüterin zum 2:2 Ausgleich. Wie erwartet war die SG Stans-Engelberg danach nicht mehr in der Lage, die Gegnerinnen unter Druck zu setzen und sich weitere Torchancen herauszuspielen.

 

So erkämpft sich der FC Adligenswil gegen den Tabellenführer einen verdienten Punkt. Nach einer schwachen Leistung lässt die SG Stans-Engelberg das Team Uri I in der Tabelle wieder aufrücken. In den kommenden Wochen stehen nun wegweisende Partien auf dem Programm. Bereits am Samstagabend treffen die Stanserinnen auf den Tabellendritten SK Root. Das Spitzenspiel wird um 18.00 Uhr im Eichli angepfiffen.

 

Telegramm: FC Adligenswil – SG Stans-Engelberg 2:2 (1:1)

 

Eichli – Tore: 6. Eigentor 0:1. 10. Fleischli 1:1. 62. Marzohl 1:2. 70. Schmidli 2:2

 

SG Stans-Engelberg: Litschi; Spieler, Odermatt, Barmettler, Muff; Fedier, Lenherr, Baumann, Amstad; Marzohl, K. Mathis. (Käslin, Stähli, Risi, Kress, S. Niederberger, Lisibach).

 

Bericht: Lorena Manser (SG Stans-Engelberg)

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